Hineinschnuppern in die Welt der Schule
Erfreuliche Lichtblicke überstrahlen so manche Krise!
Die Generation unserer Schüler wird einmal ihren Kindern oder Enkeln von einer krisengeschüttelten Zeit in der Welt, aber auch in unserem Land erzählen können. Eine Hand reicht schon lange nicht mehr aus, diese im Einzelnen aufzuzählen. Auch wenn sie sicherlich nicht Platz 1 einnimmt, dramatisch ist sie schon, die Worthülse vom „Fachkräftemangel“, die allabendlich von Talkshow zu Talkshow getrieben wird, um dort mit Inhalt gefüllt zu werden. Auch wenn man hier vielleicht zunächst adhoc an typische Handwerksbetriebe oder die Automobilindustrie rund um die im Scheitern begriffene Energiewende denkt, auch die praktizierenden Lehrkräfte werden zur Mangelware. So schreibt das Deutsche Schulportal der Robert-Bosch-Stiftung: „Auch im Schuljahr 2023/24 ist die größte Herausforderung der Lehrermangel. Die Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigt, dass das auch in den kommenden Jahren bundesweit so bleibt. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wird nach Vorausberechnung der KMK in den kommenden Jahren stärker steigen als bisher angenommen. Im Dezember 2023 hat die KMK auch ihre Prognose für den Lehrkräftemangel nach oben korrigiert. Bis 2035 fehlen demnach 68.000 Lehrkräfte“.
Da atmen wir doch auf, wenn wir durch das Schulhaus der FOSBOS Amberg gehen. Hochmotivierte junge Menschen, nicht selten ehemalige Schüler, geben sich als Praktikant in einem Orientierungspraktikum sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Es ist immer aufs Neue eine Freude zu sehen, wenn sich für sie nach einer Woche des Schnupperns hinter den Kulissen zeigt: Das mache ich, das ist das Richtige für mich! Es ist mittlerweile eine schöne Tradition, dass die Praktikanten ihre Eindrücke zu unserer Schule, den Lehrern und Schülern und den Unterrichtsinhalten nach einer erlebnisreichen Woche zu Papier bringen. Egal, ob der Schulleiter den Unterricht zu Beurteilungszwecken besucht, eine Kollegin oder ein Kollege zum kollegialen Unterrichtsbesuch erscheint oder ein (vielleicht noch unsicherer) Praktikant dabei sitzt, es ist einfach anders als an den anderen Tagen. An dieser Stelle ergeht also ein ganz herzliches Dankeschön an alle Lehrkräfte des Kollegiums, die den Praktikantinnen und Praktikanten diese Einblicke vor, während und nach dem Unterricht ermöglichten. Dass sich das Kollegium, aber auch unsere Schülerinnen und Schüler dabei sehr viel Mühe geben, davon ist im Folgenden mehr als deutlich zu lesen:
„Liebe Leser und Leserinnen, ich möchte Ihnen in diesem Text gerne von meinen Erfahrungen als Praktikant an der FOSBOS Amberg berichten. Ich selbst bin ein Student an der Universität Regensburg und studiere aktuell Lehramt Realschule für die Fächer Englisch und Geschichte. Aus diesem Grund durfte ich an der FOSBOS Amberg mein Orientierungspraktikum ableisten.
Es ist nicht übertrieben von mir zu behaupten, dass ich von Anfang an herzlich von den Lehrerinnen und Lehrern der FOSBOS Amberg aufgenommen wurde. Die freundliche Atmosphäre des Kollegiums war spürbar und sorgte dafür, dass ich mich sofort wohlfühlte. Die Lehrer, die ich während meines Praktikums begleiten durfte, waren äußerst engagiert und stets bereit, ihr Wissen und ihre Erfahrung mit mir zu teilen. Hierbei gingen sie nicht nur auf die Vermittlung des Stoffes selbst ein, sondern mindestens ebenso stark auf die Vorbereitung und Strukturierung von eben diesem. Zudem zeigten sie mir oftmals Alternativen zu deren Unterrichtsmethoden auf, was ich persönlich als sehr interessant empfand. Auch erhielt ich einen wirklich wertvollen Einblick in die Beziehungen zwischen den Kollegen selbst. Unabhängig davon, ob dies nun eine „simple“ Unterhaltung über bevorstehende Arbeiten und Klassenfahrten darstellte oder die Erläuterung des Konzepts einer Fachschaftssitzung, es war stets interessant, einen weiteren Eindruck vom Lehrerberuf zu erhalten.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Praktikum an der FOS Amberg meine Vorfreude nur noch weiter gestärkt hat, meinen zukünftigen Beruf auszuführen. Denn ich bin mit Sicherheit nicht der Einzige, bei dem hier und da Zweifel während des Studiums aufkamen und man sich selbst fragt, ob dies denn wirklich der richtige Weg sei. Diese Ängste wurden mir jedoch enorm durch den Diskurs mit diversen Lehrkräften und ihren Erfahrungen diesbezüglich zu großen Teilen genommen. Denn, wie bei so vielen Dingen, ist man nur selten die einzige Person, die mit bestimmten Problemen oder Gedanken zu kämpfen hat. Somit möchte ich auch Ihnen als Leserin und Leser definitiv mitgeben, Ihre Zweifel mit Menschen zu teilen, die möglicherweise einen sehr ähnlichen Weg wie Sie selbst bestritten haben. Denn genau diese Menschen können Ihnen wirklich unfassbar hilfreiche Ratschläge geben und Sie auf Ihrem eigenen Weg unterstützen.
Zuletzt möchte ich mich natürlich noch bei Herrn Boxdorfer und Herrn Wurdack bedanken, welche mir es überhaupt erst ermöglichten, diese unersetzlich wichtige Erfahrung zu machen. Zudem bedanke ich mich bei allen Lehrkräften, die mich während des Praktikums geleitet und unterstützt haben. Es war eine wirklich sehr schöne Zeit für mich.
Mit herzlichen Grüßen, Bastian H.“
„In der Zeit vom 04.10.2023 bis zum 10.10.2023 erhielt ich die Möglichkeit, mein Orientierungspraktikum für das Lehramtsstudium an der Fachoberschule in Amberg zu absolvieren.Die Wahl der Schule fiel mir nicht schwer, da ich selbst bereits mein allgemeines Abitur an der FOS Amberg bestanden habe. Diese Schulzeit war von positiven Erinnerungen geprägt, weshalb ich den Schulalltag auch aus Sicht einer Lehrkraft erleben wollte.
Am ersten Praktikumstag wurde ich freundlich aufgenommen und erhielt meinen Stundenplan. Dieser wurde nach meinen Interessen zusammengestellt und so hospitierte ich in den Fächern Biologie, Chemie und Deutsch. Hilfreich war, dass ich den Großteil der Lehrer sowie das Schulhaus bereits aus meiner eigenen Schulzeit an der FOS kannte, wodurch ich mich schnell eingewöhnen konnte. Die Unterrichtsbeobachtung gewährte mir einen tieferen Einblick in den Lehrerberuf, da mir all meine Fragen zum Beruf und Studium ausführlich beantwortet wurden und ich sogar Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt bekam. Besonders gefallen hat mir der entspannte und harmonische Umgang zwischen Lehrerkräften und Schülerinnen und Schülern, da dies einen angenehmen und produktiven Unterricht möglich machte.
Durch das einwöchige Orientierungspraktikum konnte ich hilfreiche Erfahrungen und Ratschläge für meinen beruflichen Werdegang sammeln und fühle mich in meinen Berufswunsch nochmals bestätigt. Abschließend möchte ich mich bei dem Schulleiter Herrn Wurdack, meiner Betreuungslehrkraft Herrn Boxdorfer, bei den Lehrkräften, die mir einen lehrreichen Einblick in ihren Unterricht gestatteten, sowie bei den Schülerinnen und Schülern, die mich freundlich aufgenommen haben, bedanken!“ Vanessa W.
„Mit Vorfreude und Anspannung bin ich am ersten Tag zu meinem einwöchigen Orientierungspraktikum an der FOSBOS Amberg gefahren. Bereits nach der herzlichen Begrüßung durch Herrn Boxdorfer und den Schulleiter Herrn Wurdack ist die Nervosität verflogen und mein erster Tag als „Lehrer“ beginnt. Ich habe das Schulgeschehen weitestgehend passiv beobachtet, wobei mein Fokus nicht mehr wie früher auf den Unterrichtsinhalten gelegen ist, sondern vielmehr auf der Art und Weise, in der die Lehrperson den Stoff an die Schülerinnen und Schüler vermittelt. Ich habe dabei viele tolle Eindrücke gewonnen und die unterschiedlichsten Herangehensweisen beobachtet. Besonders viel Spaß haben mir dabei die Unterrichtsstunden von Herrn Appel und Herrn Prüfling gemacht, aber auch der gelassene Umgang von Herrn Fischer mit seinen Schülern und Schülerinnen wirkte auf mich sehr inspirierend, da es mir den Anschein gemacht hat, dass sie dieses Unterrichtsklima sehr wertschätzen. Des Weiteren habe ich es sehr genossen, mich mit Frau Liegl und Herrn Lauth zu unterhalten, da sich die Gespräche mit ihnen wie auf Augenhöhe angefühlt haben und man sich trotz des langen Werdegangs, der noch vor einem liegt, bereits wie ein aufgenommener Kollege gefühlt hat. Besonders die Ermutigungen von Herrn Lauth bezüglich der ersten selbst gehaltenen Unterrichtsstunden hat mich sehr gefreut. Auch die Gespräche mit meinem alten Klassenleiter Herrn Braun haben mich gefreut, da ich gerne an die vergangene Zeit an der FOSBOS Amberg denke. Ein besonderer Dank geht an Herrn Zimmermann und Herrn Drössler, da es mir diese beiden Lehrkräfte ermöglicht haben, jeweils eine Unterrichtsstunde in Mathematik und Physik zu halten. Diese waren für mich zu Beginn mit einigem Aufwand verbunden, jedoch bin ich sehr froh darum, diese gemacht zu haben, da ich nun weiß, dass das Lehramtsstudium die richtige Entscheidung ist und ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Des Weiteren bedanke ich mich für diese Erfahrung ganz herzlich bei Herrn Boxdorfer und Herrn Wurdack und dem gesamten Kollegium, welche mir dieses Orientierungspraktikum erst ermöglicht haben und ich würde mich in Zukunft auf eine weitere Zusammenarbeit freuen.“ Ludwig F.
„Der Besuch im BSZAM begann für mich mit der freundlichen Begrüßung durch den Direktor und einen Mitarbeiter der Schulleitung. Anschließend durfte ich das Lehrerzimmer besuchen. Dabei lernte ich viele neue Lehrer kennen, traf jedoch auch auf ehemalige Lehrer, welche ich bis vor einem Jahr selbst im Unterricht der FOS hatte, da ich die FOSBOS Amberg im sozialen Zweig besucht habe. Jeder Lehrer, den ich besuchen durfte, erklärte mir ausführlich, um was es gerade im jeweiligen Fach geht. Zudem erhielt ich viele Arbeitsblätter, sodass ich dem Unterricht gut folgen konnte. Auch im Lehrerzimmer wurde ich freundlich aufgenommen und in Gespräche einbezogen. Nachdem ich in Zukunft Sozialpädagogik für berufliche Schulen studieren möchte, waren besonders die Pädagogik- und Psychologiestunden sehr hilfreich. Umso mehr Stunden ich dort besuchte, umso sicherer wurde ich mir, dass ich auf dem richtigen Weg bezüglich meines Studiums bin. Durch den Austausch mit Schülern und dem Beobachten der verschiedenen Arten des Unterrichtens, durfte ich gute Unterrichtsmethoden kennenlernen. Diese werden mir bei meiner späteren Unterrichtsgestaltung weiterhelfen. Außerdem erhielt ich einen guten Einblick in das zahlreiche Angebot von Unterstützungsmöglichkeiten, die das BSZAM bietet. Die Schulpsychologin, die Jugendsozialarbeiterin und die Beratungslehrkraft standen mir für alle möglichen Fragen zur Verfügung. Dabei habe ich sehr viel über die jeweiligen Aufgabenbereiche der einzelnen Unterstützungsangebote erfahren. Alle Lehrkräfte sowie das Sekretariat halfen mir, wenn ich doch mal Probleme hatte einen Raum zu finden. Zudem wurden mir auch hier alle Fragen beantwortet, welche ich den einzelnen Lehrerinnen und Lehrern bezüglich ihres Werdegangs gestellt habe. Mein Praktikum endete durch die persönliche Verabschiedung durch den Direktor. Insgesamt kann ich sagen, dass es eine sehr aufschlussreiche Woche war. Zudem möchte ich hiermit allen Lehrkräften und dem gesamten Personal der FOSBOS Amberg danken, welche sich die Zeit für mich genommen haben.“ Julia H.
Offenbar haben sich die Vier bei uns sehr wohlgefühlt! Im Namen der vier Praktikanten sage ich all den eingesetzten Kollegen noch einmal ganz herzlichen Dank für die Möglichkeit, ihren Unterricht zu besuchen, für Tipps und Kniffe, für ihre Hilfsbereitschaft und jedes aufmunternde Wort. Auch die Damen der Verwaltung und offensichtlich auch unsere Schüler haben sie unterstützt. Daher noch einmal: Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an unsere gesamte Schulfamilie!
„Ein Tropfen auf den heißen Stein“, aber vielleicht ein erster Schritt zum Ausweg aus einer Krise.
Stefan Boxdorfer