Inklusion leben und erleben
Inklusion leben und erleben
Im Rahmen der Fachpraktischen Ausbildung besuchten wir Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Gesundheitszweigers der FOSBOS Amberg einen Workshop zum Thema Inklusion. Zum Einstieg des Vortrags wurde uns von Katharina Reuter, Mitarbeiterin im Integrativen Kindergarten der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach e.V., die Frage gestellt, wo Inklusion beginnt. Wir kamen zu dem Schluss, dass Inklusion dort beginnt, wo Beeinträchtigungen abgebaut werden. Das kann z.B. bedeuten, dass man Schulen barrierefrei baut, sodass auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer überall hingelangen und ohne Einschränkungen zur Schule gehen können. Inklusion soll sicherstellen, dass niemand wegen seiner Beeinträchtigung von etwas ausgeschlossen wird.
Im Anschluss haben wir gelernt, dass Inklusion nicht immer gesetzlich geregelt war. Heute ist es so, dass es einen gesetzlichen Anspruch auf Gleichberechtigung gibt, der Menschen mit Einschränkungen die gleichen Rechte und die gleiche Behandlung wie allen anderen garantieren soll.
Darüber hinaus haben wir erfahren, welches Ziel Inklusion verfolgt. Diese möchte erreichen, dass alle Menschen, unabhängig von deren geistiger und körperlicher Einschränkungen, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erfahren. So beginnt Inklusion bereits bei einer sensiblen Sprache. Ein guter Anfang kann es sein, das Gespräch mit Betroffenen zu suchen, um deren Bedürfnisse und Präferenzen zu erfahren. Tunlichst vermieden werden sollte, Menschen auf deren Beeinträchtigung zu reduzieren. Vielmehr sollte man die Fähigkeiten, die eine betroffene Person hat, in den Mittelpunkt stellen und diese fördern bzw. stärken.
Zum Abschluss des Workshops durften wir noch die Perspektive wechseln, indem wir uns daran versuchen konnten, mit einem Rollstuhl und auf Krücken das Schulhaus auf dessen Barrierefreiheit zu testen und an welchen Stellen wir auf Hilfe angewiesen wären. Besonders wichtig waren dabei Orte wie Treppen und Toiletten. Diese Erfahrung war sehr lehrreich für uns und wir haben in der abschließenden Reflexion erarbeitet, wie wir Menschen mit Einschränkungen bei deren Teilhabe im alltäglichen Leben unterstützen können.
Sarah Pietsch, FG11