„Dobrý den z Česka“ – Alte Partnerschaft neu belebt
„Dobrý den z Česka“ – Alte Partnerschaft neu belebt

Berufsschule Amberg wieder zu Gast in Tschechien
Nach Jahren reger Zusammenarbeit war es zuletzt etwas stiller geworden um den Austausch zwischen der Elektroabteilung des Beruflichen Schulzentrums Amberg und ihrer Partnerschule im tschechischen Pilsen, der SPŠ strojnická Plzeň. Die Corona-Pandemie hatte den Kontakt zwar nicht vollständig unterbrochen, jedoch deutlich ausgebremst. Umso erfreulicher war es, dass der Austausch im vergangenen Schuljahr durch den Besuch tschechischer Schülerinnen und Schüler am Siemens-Standort in Amberg wiederbelebt wurde – ein erster wichtiger Schritt zurück zu einer gelebten Partnerschaft.
In diesem Schuljahr folgte nun der Gegenbesuch: Eine Delegation bestehend aus Mechatronikern und Elektronikern der 12. Jahrgangsstufe sowie mehreren angehenden Technikern machte sich auf den Weg in die viertgrößte Stadt Tschechiens, um die Partnerschule in Pilsen zu besuchen.
Vor Ort wurden die Gäste herzlich von der Schulleiterin Jarmila Konopová empfangen. Im Anschluss präsentierten die Schülerinnen und Schüler der SPŠ strojnická Plzeň mit großem Engagement eine Auswahl ihrer technischen Projekte. Besonders beeindruckend war eine selbstgebaute Automatikschaltung für ein herkömmliches Fahrrad, bei der automatisch in einen niedrigeren oder höheren Gang geschaltet wurde – je nach Fahrbedingung. Der fachliche Austausch, der sich daraus zwischen den tschechischen und deutschen Jugendlichen entwickelte, zeigte eindrucksvoll, wie sehr das gemeinsame Interesse an Technik über Sprachgrenzen hinweg verbindet.
Ein weiterer Programmpunkt war die Besichtigung der Brauerei Pilsner Urquell – eine der modernsten Braustätten Europas. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt von der gelungenen Verbindung aus moderner Technologie und jahrhundertealter Braukunst. Der Besuch ermöglichte zudem spannende Einblicke in Produktionsprozesse, Logistik und Qualitätsmanagement – Themen, die auch in der beruflichen Ausbildung eine wichtige Rolle spielen.
Der Austausch soll künftig wieder regelmäßig stattfinden. Beide Schulen sind sich einig: Der persönliche Kontakt, das gemeinsame Erleben und der fachliche Dialog sind eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht – und ein gelebter Beitrag zur europäischen Zusammenarbeit.
Johannes Luber