Prävention von Diskriminierung
Prävention von Diskriminierung

Vor kurzem stand ein ganzer Vormittag der Klasse WEH10b der Berufsschule unter dem Motto „Prävention von Diskriminierung“.
Zusammen mit Frau Dachs, der Jugendsozialarbeiterin der Berufsschule, sowie den Lehrkräften Roland Dachs und Daniel Lippert, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler damit, wie Diskriminierung entsteht, erkannt und verhindert werden kann. Dabei sammelten die Jugendlichen folgende Erfahrungen:
Der Einstieg funktionierte super. Wir mussten uns in einen Stuhlkreis setzen (natürlich corona-konform) und Frau Dachs las beispielsweise folgende Fragen vor: Wer von euch kann mehr als zwei Sprachen sprechen? Wer von euch hat schon mal eine Frau geküsst? Dabei mussten diejenigen von uns aufstehen, die sich angesprochen fühlten. Anschließend reflektierten wir im Gespräch, was diese Übung überhaupt mit dem Thema Diskriminierung zu tun haben könnte.
Bei der nächsten Übung ging es darum, welche Meinung die einzelnen Schülerinnen und Schüler zu unterschiedlichen, teilweise provokanten Aussagen haben. Beispielsweise "Kinder sollten auch von schwulen und lesbischen Paaren adoptiert werden können" oder "Menschen, die betteln, dürfen nicht in Einkaufsstraßen sitzen". Im Vorfeld waren zwei Tafeln an gegenüberliegenden Seiten des Raumes aufgestellt worden: Auf der einen Tafel stand „Ja, ich stimme zu“, auf der anderen hieß es „Nein, ich stimme nicht zu“. Nun mussten alle entsprechend ihrer Meinung zur jeweiligen Aussage gehen und sich dazu äußern. Da jeder seine Standpunkte erläuterte, kam es dazu, dass viele Entscheidungen im Nachhinein noch einmal überdacht und hinterfragt wurden. Es kam auch zu Meinungsverschiedenheiten, jedoch wurde die Diskussion fair geführt.
Ein weiteres Element war die Übung „Punkte“: Alle mussten zurück an ihren Sitzplatz und sich stehend umdrehen. Die Lehrkräfte klebten nun farbige Punkte auf unseren Rücken. Während der Übung durften wir auf keinen Fall miteinander reden. Danach sollten wir uns schweigend zu Gruppen zusammenfinden. Die Farben waren rot, blau und grün. Jedoch gab es auch orange und gelb, wobei diese Farben nur je eine Person hatte. Dies bedeutete, dass die Personen mit orange oder gelb niemanden finden konnten, der die gleiche Farbe auf dem Rücken hatte. Dies führte zu Verwirrung und Fehlern bei der Orientierung. Nach der Übung wurde das Thema Gruppenzugehörigkeit angesprochen und und wie es sich anfühlt, Teil einer Gruppe bzw. auch kein Teil einer Gruppe zu sein.
Durch den anschließenden theoretischen Teil - Wie entsteht Rassismus? Welche Arten von Diskriminierung gibt es? konnten die Übungen davor intensiver verstanden werden. In einer weiteren Gruppenarbeit beschäftigte sich die Klasse mit Themen wie Rassismus, Sexismus, Homo – und Transfeindlichkeit sowie Bodyshaming. Hierfür wurden die notwendigen Informationen gesammelt im Anschluss vor allen präsentiert.
Entscheidend ist aber auch, was man als Betroffener oder Zeuge machen kann, um Diskriminierung zu verhindern bzw. im Bedarfsfall Hilfe zu holen.
Joane Huss und Sven Zethner, WEH10b
Nachtrag von Melanie Dachs, Jugendsozialarbeiterin an Schule (JaS):
Sollten Sie selbst betroffen sein oder mitbekommen, wie andere im schulischen oder außerschulischen Bereich mit Diskriminierung konfrontiert sind, scheuen Sie sich nicht, Hilfe, Beratung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
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