Lehrer steigen der Kirche aufs Dach

Im Rahmen einer gemeinsamen Fachsitzung der Fächer Deutsch, Politik und Gesellschaft, Religion und Ethik besuchten 25 Kolleginnen und Kollegen am 06.07.2022 die größte gotische Hallenkirche Nordbayerns – Sankt Martin.  

Geführt wurden sie von ihrem ehemaligen Kollegen und Fachlehrer im Ruhestand, Karl Müller, der sich die letzten zehn Jahre ausführlich mit der Konstruktion und dem Aufbau der Martinskirche auseinandergesetzt hatte. "Vor allem der Dachstuhl ist für mich als Zimmermann besonders faszinierend, denn dieser ist einzigartig für seine Zeit”, so Müller.  Mit Balken und Sparren, die jeweils eine Länge von fast 28 Metern aufweisen, wurde eine freitragende Dachkonstruktion aus Ganzholzbalken errichtet, die von Außenwand zu Außenwand reicht. 

Eigentlich dachten die meisten Kollegen, dass sie das Wahrzeichen der Stadt schon gut kennen, aber Karl Müller brachte doch einige zum Staunen, als er auf die Besonderheiten aufmerksam machte. So wies er beispielweise auf die umlaufende Empore hin, die den Abschluss des zwischen den nach innen gezogenen Strebepfeilern angelegten Kapellenkranzes bildet. Ähnliches findet man nur im Bereich der obersächsischen Hallenkirchen wieder. Besonderes Interesse weckten die noch immer vorhandenen Einschusslöcher in manchen Dachbalken, die während des österreichischen Erbfolgekrieges entstanden waren. 

Nach dieser ausführlichen, aber kurzweiligen Besichtigung ging es noch zu einer gemeinsamen Brotzeit in den Biergarten.  

Danke Karl, dass Du Dir für uns die Zeit genommen hast! 

Robert Kölbl, Johannes Mehringer, Stefanie Meidinger, Alexandra Müller

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