Erinnern, nicht vergessen: Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Erinnern, nicht vergessern: Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Vor kurzem machten sich zwei Klassen der Metallabteilung an der Berufsschule Amberg gemeinsam auf den Weg zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – ein Ort, der bewegt, verstört, nachdenklich macht und dabei vor allem eines bewirkt: Erinnerung.
Die Idee zu diesem Besuch entstand nach dem gemeinsamen Kinobesuch des Films "The Zone of Interest", der das Thema nationalsozialistischer Verbrechen in bedrückender Weise aufgreift. Schnell war klar: Wir möchten mehr – wir möchten hinsehen.
Was die Schülerinnen und Schüler dort erwartete, war keine einfache Exkursion – sondern eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit einem Ort des Leidens. Die Spuren des ehemaligen Konzentrationslagers, das Gelände, die Überreste, die Ausstellung und vor allem die Atmosphäre sprachen für sich.
Was aber am meisten beeindruckte, war das Verhalten der Jugendlichen: Sie begegneten dem Ort mit großem Respekt, waren aufmerksam, still, zugewandt. Es wurde geschaut, gelesen, gefragt – und oft auch einfach geschwiegen. Kein Lärm, kein Desinteresse, keine Distanz. Stattdessen spürbare Betroffenheit, Ernsthaftigkeit und ein echtes Bedürfnis, zu verstehen.
Gerade in einer Zeit, in der Geschichte zunehmend verzerrt oder relativiert wird, war dieser Besuch ein klares Zeichen: Erinnerung ist wichtig. Und sie lebt, wenn junge Menschen bereit sind, sich ihr zu stellen.
Stefanie Meidinger und Sebastian Schwarz